von Urs Mantel

Immer wieder trifft man in der Praxis folgende Situation an. Führungskräfte, welche Leistungen nicht erbringen, erhalten eine erste Chance, eine zweite, eine dritte …. Oder anders formuliert, eine never ending story – und am Schluss zieht man halt doch die Notbremse und trennt sich. Die Initiative für die Trennung kann vom Arbeitgeber oder vom Arbeitnehmer ausgehen.

Führungskräfte, welche aus irgendwelchen Gründen (Reorganisationen, Umstrukturierungen oder schlicht, weil die Leistung nicht mehr stimmt) ihre bisherige Stelle nicht behalten können, werden versetzt und insbesondere in KMUs sind das manchmal auch „konstruierte Positionen“. Man will und kann einer verdienten Kraft nicht einfach kündigen.

In allen Konstellationen ist diese Haltung eine löbliche und/oder aber auch eine feige. Man ist nicht bereit, den Tatsachen ins Auge zu schauen und häufig beginnt für alle Beteiligten eher eine Leidens- denn eine Freudenszeit. Zudem verliert der/die Mitarbeitende Zeit/Jahre, um sich neu auszurichten und neue Chancen im Leben wahrzunehmen. Gerade in diesbezüglich kritischen Lebensjahren ab 50 kann wertvolle Zeit verstreichen respektive verloren gehen, weil die Attraktivität für den Arbeitsmarkt abnimmt. Das ist asozial!

Konklusion: Beide Seiten sollten eine schonungslose Lagebeurteilung machen und mutig und rasch entscheiden.