Zum notwendigen Wandel in der Wirtschaft:

Demokratie ist – pointiert ausgedrückt – eine Staatsform, welche Ego-Energien austariert, damit so etwas wie Gemeinwohl trotzdem entstehen kann.

Demokratie ist – und ich drücke mit bewusst provokant aus – ist ein (leider) auch Markplatz für Egos. Eine Demokratie unter diesen Voraussetzungen absorbiert enorme Energien und Kosten.

In den letzten Jahren sind leider die Stimmen der Vernunft schwächer geworden, was die Demokratie schwächt.

Es gibt einige Vordenker und Berater, die verkaufen ihre Konzepte, die da heissen «Agilität», «Selbstführung», «Holokratie» etc. unter der Flagge «Demokratisierung der Wirtschaft».

Ist die Demokratie ein Vorbild für den notwenigen Wandel in der Wirtschaft? Wollen wir eine Wirtschaft, in der Ego-Energien neutralisiert werden und damit Mitsprache und Mitentscheidung mit einem neuen Regelwerk organisiert wird? Das glaube ich nicht.

➡️ Ich möchte eine Wirtschaft und damit Unternehmen mit bewussteren Akteuren sehen: das ist zukunftstauglich.

Dazu brauchen wir bewusstere LeaderInnen, welche Unternehmen transformieren und:

  • Menschen als selbständige, eigenverantwortliche und selbstmotivierte Wesen ansehen und behandeln, und
  • im Unternehmen einen Raum schaffen, indem sich die Mitarbeitenden entfalten und persönlich wachsen können,
  • und Prozesse installieren um gemeinsam die Transformation zu gestalten und
  • und sich selber im Dienste der Organisation stehend (unten statt oben) betrachten.

Der Prozess ist ergebnisoffen. Es wird sich lohnen diesen Weg zu gehen. Keep it simple.

Je bewusster Menschen und Organisationen sind, desto weniger Regeln werden benötigt[1]

[1] siehe dazu Urs Mantel, Leadership für ein besseres Morgen, Seite 43ff.